Carlos Castanedas Bücher nehmen eine Sonderstellung in meinen Buchempfehlungen ein, da man sie nicht direkt als spirituelle Lehrbücher bezeichnen kann. Wer jedoch bereit ist, sich auf seine Erzählungen einzulassen, kann sehr wohl wertvolle Lehren für den eigenen spirituellen Weg aus ihnen ziehen.
Man kann Castanedas Erzählungen über seine »abgefahrenen« Reisen in ungeahnte Bewusstseinswelten sicherlich auch als unterhaltsame Romane lesen, doch ihre Geheimisse offenbaren sie dem Leser erst, wenn er alle Zweifel über ihren Wahrheitsgehalt beiseite legt. Ein offener Geist und staunende Neugier sind als Grundhaltung bei der Lektüre hilfreich.
Der Anthropologe Carlos Castaneda möchte gerne etwas über psychotrope Pilze und Pflanzen erfahren und trifft auf seiner Suche auf den Yaqui-Indianer Don Juan Matus, einen schamanistischen »Zauberer«. Er geht bei ihm in die Lehre, und schon bald ist in Carlos‘ Welt nichts mehr so, wie es vorher war.
Nur auf den ersten Blick handelt es sich bei den Lehren und Methoden Don Juans um eine völlig fremde und abenteuerliche Welt. Wenn man das gewöhnungsbedürftige Vokabular jedoch sinnvoll übersetzt, erweist sich das System jedoch als absolut kompatibel zu den Systemen anderer Lehrer, wie etwa Byron Katie, Nisargadatta Maharaj, Ramana Maharshi, Eckhart Tolle…
Die Bücher sollten unbedingt in der Reihenfolge des Erscheinens gelesen werden, da sie Castanedas spirituelle Entwicklung vom starrsinnigen Kopfmenschen zum »Wissenden« dokumentiert – Jedes Buch ist in einem höheren Bewusstseinszustand geschrieben als das jeweils vorhergehende.
Allerdings empfehle ich, mit der Reise nach Ixtlan zu beginnen. Die ersten beiden Bücher sind noch ganz vom verkopften Wissenschaftler Carlos auf der Suche nach Informationen über psychogene Substanzen geschrieben und haben wenig spirituellen Tiefgang.
1. Die Lehren des Don Juan: Kann zunächst übersprungen werden.





